Titel: Mit anderen Worten: Ich | Autor: Tamara Ireland Stone |
Preis:
13,00 €
Einband: Klappenbroschur | Seiten: 366
Seiten
Genre: Jugendroman | Reihe: Einzelband
Genre: Jugendroman | Reihe: Einzelband
INHALT
Worte sind nicht Samanthas Freunde. Im Gegenteil:
In endlosen
Gedankenschleifen verfolgen sie Sam und hindern sie daran, ein normales,
unbeschwertes Leben zu führen. Aus Angst, als verrückt
abgestempelt zu werden, verheimlicht Sam ihren täglichen Kampf sogar
vor ihren Freundinnen.
Nur die unkonventionelle Caroline sieht hinter Sams Fassade und lädt
sie ein, sich einem geheimen Dichterklub anzuschließen. Hier erlebt Sam
zum ersten Mal die befreiende Kraft von Worten und
kommt sich seit langer Zeit selbst wieder nahe. Als sie sich in den
klugen, zurückhaltenden AJ verliebt und gerade beginnt, vorsichtig auf
ihr neues Glück zu vertrauen, stellt eine unerwartete
Entdeckung alles infrage.
Ausgezeichnet mit dem Buxtehuder Bulle 2016, Nominierung der Jugendjury für den Deutschen Ju-gendliteraturpreis 2017
MEINUNG
Kennt ihr dieses Gefühl, wenn ihr anfängt ein Buch zu lesen und es schon auf der ersten Klick macht? Das sind meist immer die Bücher, die einen besonders mitnehmen. Genau so erging es mir bei Mit anderen Worten : Ich. Aufmerksam wurde ich auf das Buch als ich ein Youtube Video einer amerikanischen Youtuberin geschaut habe, sie hatte es als ein Meisterwerk betitelt und ihre Euphorie hat mich nicht mehr losgelassen. Ich musste aus eigener Hand erfahren warum es ihr so gut gefallen hat.
Wie
schon erwähnt kann ich nach beenden des Buches nur mit dem Kopf
nicken und sagen „Ja, Ja es war unglaublich!“
Der
Einstig ins Buch fiel mir so leicht und vor allem der Prolog hat eine
gute Sicht auf Samanthas Gemütszustand gezeigt. Sie hat Probleme,
besser gesagt Zwangsstörungen und dem einhergehende
Panikattacken, die ihr das Leben erschweren, und in dem Prolog
werden wir zeuge wie weit und düster ihre Krankheit ist. Es wird
deutlich, dass sich ein ganz normaler Nachmittag mit Freundinnen sehr
schnell zu einer schwierigen Situation entwickeln kann.
Ihre
Zwangsstörung hält Samantha vor allen Geheim, und nur ihre Familie
und ihre Therapeutin Sue wissen Bescheid. Samantha will nicht das
ihre beliebten Freundinnen wissen, dass sie Krank ist. Sie hat angst
vor ihren Reaktionen, da ihre Freundinnen sie nicht verstehen würden.
Wo wir bei ihrer Clique sind, diese Mädchen sind schrecklich
egoistische Biester, da habe ich mich das ein oder andere mal gefragt
warum Samantha mit ihnen befreundet ist. Hauptsächlich drehen sich
alle Unterhaltungen nur um Oberflächliche Themen und sogar unter der
Gruppe wird gegenseitig gestichelt.
Da
trifft es sich gut, dass Samantha am ersten Tag nach den Sommerferien
Caroline kennenlernt. Caroline war unglaublich, sie ist auch die
erste Person der sich Samantha anvertrauen kann. Und wie sich
herausstellt, hat auch Caroline kein einfaches Leben.
Caroline
ist es auch, die Samantha in den Dichterclub
einführt, einen Geheimen Club aus lauter (scheinbar) unscheinbaren
Schülern. Dieser Zusammengewürfelte Haufen verschiedener Charaktere
ist mir sofort ans Herz gewachsen. Die Art wie sie Poesie
nutzen um ihre Probleme zu kompensieren war wunderschön, zwar das
ein und andere mal traurig, aber schön. Und auch Samantha hat im
Dichterclub ein neues Ventil gefunden die scheinbar nie aufhören
wollenden Gedanken mit Gedichten
in etwas positives umzuwandeln.
Unter
all ihren Problemen aus fiesen Freundinnen und ihrer Zwangsstörung,
erlebt Samantha auch das erste mal wie es ist wirklich jemanden gern
zu haben. Und wenn ich wirklich sage, meine ich damit wie es ist
jemanden nicht wegen seines äußeren zu mögen, sondern eine Person
kennenzulernen und auf diesem Weg sich zu verlieben. Aj, den sie im
Dichterclub kennt lernt, ist jemand der ihr zuhört und so bauen sie
langsam eine Freundschaft auf, aus der bald mehr wird. Die
sich leise heranschleichende Liebesgeschichte war anders als in
vielen anderen Jugendbüchern. Sie hat nicht die ganze Handlung
eingenommen, und war auch nicht der wichtige Wendepunkt warum
Samantha sich am Ende verändert hat. Sie war einfach da, und man hat
jede Seite geglaubt, weil sich echt angefühlt hat.
Ein
weiterer Aspekt warum Mit anderen Worten : Ich mir so gut gefallen
hat, war der unfassbar intensive Schreibstil der Autorin. Sie
schafft auf sehr reduzierte Weise Gefühle auszubauen, die mir das
ein oder andere mal Gänsehaut verursacht hat.
Und,
wenn man aufpasst, sieht man überall die Verbindung zur Zahl
drei. Eine von Samanthas Eigenheiten ist es, das sie eine kleine
Obsession zur Zahl drei hat. Und diese Eigenschaft zeiht sich durchs
ganze Buch in den verschiedensten Formen.
COVER
Das Cover ist schlicht und simpel, aber nicht weniger Kraftvoll. Ich finde es genau deshalb so toll, weil es allein durch die Schreibmaschine auf dem Cover zeigt, wie wichtig das Element der Poesie im Buch ist.
FAZIT
Wie ihr wahrscheinlich gemerkt habt, hat mir Mit anderen Worten : Ich sehr gefallen. Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass es mein erstes Jahreshighlight geworden ist. Tamara Ireland Stone hat mit diesem Buch etwas geschaffen, dass vielen Leuten da draußen Mut gibt. Jeder von uns kennt das Gefühl wie es ist anders zu sein, das man denkt man passt nirgendwo rein. Aber das stimmt nicht, es gibt immer Personen bei denen man sich wohl fühlt. Manchmal muss man nur schauen wo man sie findet, vielleicht in einem Dichterclub?
Vielen
lieben Dank an den Magelan Verlag für die Bereitstellung des
Rezensionsexemplars.
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